Tennis-Vereinsmeister 2020 heißt Jannik Meyer

Der Rahmenkalender des Tennisjahres wurde (nicht nur beim TV01) auf Grund der bekannten Umstände ordentlich durcheinandergewirbelt. Bei der Tradition, dass die Endspiele der Vereinsmeisterschaften den sportlichen Abschluss des Sommers der Bohmter Tennisherren bilden, blieb es aber auch in 2020.

Da das Zeitfenster für dieses Turnier aber deutlich kleiner war, wurde im Gegensatz zu den letzten Jahren, in denen man im Gruppenmodus über mehrere Monate spielte, in einem klassischen 32er-k.o.-Baum angetreten. Somit war der Druck bei allen Aktiven von der ersten Begegnung an hoch, denn Ausrutscher konnte man sich nicht leisten. Um allen aber zumindest zwei Matches zu garantieren, durften die Verlierer der ersten Runde in der „Trostrunde“ weiterspielen. Diese brachte viele spannende Partien und auch so manche Überraschung hervor. Oleg Brokamp und Heiko Wolff konnten sich schließlich bis ins „Trostfinale“ durchkämpfen und lieferten sich ein gutes Match. Heiko Wolff setzte sich am Ende, vor allem durch seine deutlich geringere Fehlerquote, verdient in zwei Sätzen durch.

Im Hauptfeld gab es nur wenige Überraschungen. Mit Jannik & Luca Meyer, sowie Bernd Allendorf fanden sich drei gesetzte Akteure im Halbfinale wieder. Das sich Matthias Wittenbrink zu ihnen gesellte, resultierte aus seinem Viertelfinalsieg gegen Marc Sandkühler. Mit 6:7, 7:6 und 6:3 konnte er sich, im ausgeglichensten Match des gesamten Turniers, nervenstark durchsetzen. Mit Spannung und Vorfreude richteten sich nun die Blicke auf die Vorschlussrunde, in der es keine klaren Favoriten mehr gab. Leider verletzte sich Luca Meyer im Vorfeld seiner Partie. Er musste nicht nur das Halbfinale gegen seinen Bruder Jannik, sondern auch das „Spiel um Platz 3“ kampflos abgeben. Somit stand das zweite Semifinale direkt im Focus und bot eine starkes Duell auf Augenhöhe. Wittenbrink erwischte die bessere Tagesform, konnte sich mit 6:3 und 6:4 gegen Allendorf durchsetzen und sich erstmals für das Finale qualifizieren. In dieses ging jedoch Jannik Meyer (bereits 2facher Titelträger) als klarer Favorit und kam auch sofort gut in die Partie. Viele Spiele gingen sehr schnell an ihn, so dass Wittenbrink keine Chance hatte richtig ins Match zu finden. Ein blitzsauberes 6:0 stand auf der Anzeigentafel. Der Beginnn des zweiten Satzes war dann umkämpfter. Wittenbrink konnte sich deutlich steigern, legte seine Nervosität ab und spielte nun auf Augenhöhe. Bis zum Stande von 3:2 wurde den Zuschauern einiges geboten. Tolle Ballwechsel mit starken Aktionen auf beiden Seiten. Als viele dachten (und hofften) es könnte doch noch eine längere Auseinandersetzung werden, war Meyer aber nochmal in der Lage eine Schippe draufzulegen. Er dominierte wieder die Ballwechsel und zog unaufhaltsam davon. Das 6:3 bedeutete schließlich den überzeugenden Matchgewinn für Jannik Meyer, der sich somit zum dritten Mal den Titel des Herrenvereinsmeisters sichern konnte. Gratulation an den Champion! Annerkennung aber auch für den Unterlegenen, der nach langjähriger Tennispause ein starkes Turnier hinlegte und sich sicherlich in den nächsten Jahren eine weitere Chance auf den Titel holen wird.