2. Damen unterliegen am Ende um 2 Tore zu hoch

Niederlage macht Situation im Abstiegskampf nicht einfacher

SG Bohmte/Ostercappeln/Schwagstorf II

TuS Eintracht Rulle

2:6 (1:2)

Frauen-Kreisliga Osnabrück 22/23, 23. Spieltag

 

Langsam wieder punkten, um weiter alle Möglichkeiten im Abstiegskampf zu haben, wollte das Team um die beiden Fußball-Lehrer Dieter Dirkes und Henrik Meyer am Mittwochabend im Bohmter Sportpark an der Ovelgönne gegen die Vertretung des TuS Eintracht Rulle. Insgeheim mag man sich sicherlich still und leise wenigstens ein Pünktchen ausgerechnet haben gegen das Team aus der Gemeinde Wallenhorst. Am Ende wurden es jedoch ein halbes Dutzend Gegentreffer, und somit eine deutliche Niederlage. Diese Niederlage war so in dieser Form aber über weite Strecken der Begegnung nicht absehbar, da die SG BOS immer wieder gut mit- und dagegenhalten konnte, fiel am Ende um 2 Tore zu hoch aus, macht nichtsdestotrotz aber die Situation für das Dirkes/Meyer-Team im Abstiegskampf natürlich nicht einfacher. 

 

Von Beginn an hatten die Gäste den Gastgeberinnen in kämpferischer und spielkultureller Hinsicht immer irgendwie eine Nasenspitze voraus. Die SG-Abwehr um Joana Gerdwilker und die graue Eminenz des Bohmter Frauenfußballs, Anina Ruppelt, hatte alle Hände voll zu tun, den eigenen Laden sauber zu halten. Fast folgericht fiel denn auch in Minute 16 das 0:1. Die SG bekam den Ball an der Strafraumgrenze nicht geklärt, und Marie Nieporte traf dann aus 12m halbrechts ins lange Eck. Die Führung der Gäste war bis hierhin sicher nachvollziehbar, da noch keine zwingende Torchance bei der abstiegsgefährdeten SG zu konstatieren war. Doch die Heimmannschaft zeigte viel Moral und Rückgrat, biss sich sukzessive in das Spiel hinein. Lohn dafür in Minute 25 der Ausgleich. Katharina Wiechmann schickte Pia Bredenförder aus der eigenen Hälfte lang, die ging aufs Tor zu, vernaschte noch eine Abwehrspielerin und schob der Torfrau dann aus 7m den Ball durch die Hosenträger zum 1:1. In die verdiente Freude über den Ausgleich platzte aber 3 Zeigerumdrehungen später wieder sowas wie ein Rückschlag rein. Saskia Hopp setzte aus 15m halblinks das Leder unhaltbar in den rechten Winkel, 1:2. Bis zum Pausenpfiff stellte das Spiel im Weiteren für Fußball-Ästheten sicher kein Zuckerschlecken dar. Beide Teams beackerten sich zwischen den Strafräumen vehement, ein zähes Ringen um Vorteile hier und Vorteile da entbrannte. Diese Ringen entschied sicherlich der TuS Eintracht Rulle für sich, der auch eine überschaubare Mehrzahl an Chancen verbuchen konnte. Insofern ging die Führung der Gäste zur Pause absolut in Ordnung. Einziger Kritikpunkt, man machte zu wenig aus der gewissen Überlegenheit, und der nur sparsam vorhandenen offensiven Durchschlagskraft der Gastgeberinnen. So beließen die Gäste die Gastgeberinnen im Spiel, die somit nicht ohne Chancen in Durchgang 2 gingen.

 

Als SR Linus Rietmann Durchgang 2 freigab, zeigte sich sofort, das die SG BOS mit mehr Druck aus der Kabine zurückgekommen war. Und sie hatte sich 6 Minute nach Wiederbeginn den 2:2-Ausgleich auch irgendwo verdient. Ecke von rechts von Pia Bredenförder an den 5er, die zur Pause eingewechselte Rafaela Harmeyer kam heran getauscht, und trifft mit herrlichem Flugkopfball aus 6m. Das Spiel schien nun wieder etwas offener zu sein. Doch wiederum nur unwesentlich später konnten die leicht favorisierten Rullerinnen der Heimmannschaft erneut einen Nackenschlag verpassen. Minute 56, Hereingabe von der rechten Seite, und Alina Meyer, am 5er sträflich frei, konnte das Leder irgendwie über die Linie bugsieren. Die SG BOS kämpfte aber weiter, zeigte sich nur unwesentlich geschockt und versuchte mit allen Mitteln dagegen zu halten. Auch die Zuschauer fanden so ca. 20 Minuten vor dem Ende der offiziellen Spielzeit, das hier noch keine Entscheidung gefallen war. Leichte Nervosität auch im Ruller Lager, deren Trainer sich in Minute 69 die Gelbe Karte vom sicheren SR Rietmann einfing. So brach die Schluß-Viertelstunde an, und alles fragte sich, was hier für die jeweiligen Teams noch gehen würde. Die Gastgeberinnen erhöhten nochmal sukzessive Kraft und Intensität, scheiterten aber immer wieder an der schon angesprochenen, sparsamen offensiven Durchschlagskraft. Sukzessive wurde natürlich ebenso “defensiv aufgemacht”, was die Gäste in der Schlussphase immer wieder zu blitzschnellen und teils brandgefährlichen Kontern einlud. Vielleicht wurde der gewisse Rhythmus der Gastgeberinnen, die mittlerweile eine grundsolide, defensive Stabilität hatten, aber auch durch einen mehr oder weniger ungewöhnlichen Umstand in Minute 83 unterbrochen. Aufgrund des dichter werdenden Regens und der einsetzenden Dunkelheit waren die SG BOS komplett in schwarz und Rulle komplett in dunkelgrün schwer noch zu unterscheiden. Konsequenz: Die Gastgeberinnen mussten für die Schlussminuten Leibchen überziehen, was die eine oder andere Minute in Anspruch nahm. Den Motor danach wieder voll hochfahren, das gelang in einem Moment der Unsortiertheit der SG BOS den Gästen aus Rulle besser. Minute 86, Ecke von links ins Zentrum, SG-TW Lisa Meyer konnte nur vor die Füße von Joelle Normann abklatschen lassen, die aus kurzer Entfernung zum da nun vorentscheidenden 2:4 abstaubte. Der Deckel war auf dem Spiel drauf, der Rest der Begegnung eigentlich nur noch Pillepalle. Die Köpfe bei den aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeberinnen waren verständlicherweise komplett unten, was die Gäste im Abgesang noch zu 2 erfolgreichen Schnellangriffen nutzen konnten. In Minute 90 durch Alina Meyer, die einen zu kurz geratenen Rückpass erlief, SG-TW Meyer umkurvte, und aus 6m ins leere Tor schob, und erneut Alina Meyer in Minute 91, die zentral in den Strafraum bedient wurde, so 7m frei vor TW Meyer stand und locker links unten rein einschob. Völlig unverdient wurde es sogar noch heftig für die Gastgeberinnen, das halbe Dutzend war voll. Nach 4-minütiger Nachspielzeit beendete SR Rietmann dann die Partie. 

 

Fazit: Am Ende fiel die sicherlich verdiente Niederlage für die Gastgeberinnen, die den möglichen Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz damit verpassten, aber um mind. 2 Tore zu hoch aus. Kampf, Einsatz und Moral waren beinahe im Überfluss da, die offensive Durchschlagskraft dafür aber etwas weniger. Nichtsdestotrotz hat das Dirkes/Meyer-Team immer noch gute Chancen auf den Ligaerhalt. Insofern, Kopf hoch, Mädels, heute habt ihr euch nicht allzu viel vorzuwerfen. Die Daumen für den Ligaerhalt sind von allen bis ans Maximum gedrückt. 

 

Aufgebot SGBOS: 1 Lisa Meyer (Kapitän), 3 Marie Kuhlmann, 4 Johanna Oevermann, 5 Anina Ruppelt, 9 Pia Bredenförder, 11 Joana Gerdwilker, 13 Rike Küppers, 16 Nele Bredenförder, 19 Carina Meier zu Farwig, 20 Jennifer-Jacqueline Hugo, 21 Katharina Wiechmann

eingewechselt: 6 Lea Kuhlmann, 8 Fabienne-Annabelle Libuda, 10 Rafaela Harmeyer, 14 Sophia Linkemeyer

Trainer: Dieter Dirkes, Henrik Meyer

 

Aufgebot TuSER: 1 Jasmin Fiedeldey, 3 Luisa Meyer, 5 Alina Janning, 6 Manuela Schmidt (Kapitän), 9 Sarah Wellmann, 10 Saskia Hopp, 13 Karoline Rothe, 14 Marie Nieporte, 15 Joelle Normann, 17 Lara Türk, 19 Charmaine-Akosse Bright

eingewechselt: 4 Karina Fiedeldey, 8 Alina Meyer, 11 Kira Hoveling, 12 Jessica Daniel

Trainer: Sascha Schuermann

 

Tore: 0:1 (16.) Nieporte, 1:1 (25.) P. Bredenförder, 1:2 (28.) Hopp, 2:2 (51.) Harmeyer, 2:3 (56.) A. Meyer, 2:4 (86.) Normann, 2:5 (90.) A. Meyer, 2:6 (90.+1) A. Meyer

 

Gelb: SGBOS (0x)/TuSER (2x)     Gelb-Rot und Rot: keine

 

SR: Linus Rietmann (SV Viktoria Gesmold)

 

nächstes Spiel: Samstag, den 13. Mai 2023, Anstoß: 18.15 Uhr, im Sportpark Ovelgönne gegen den Hagener SV !!!!!