Frauen-Bezirksliga Weser-Ems Mitte 23/24, 17. Spieltag

Doppelpack binnen 50 Stunden für das Team um Detlef Häberle und Waldemar Reimer. Nach dem zähen 3:0 am Samstagnachmittag gegen Liga-Schlusslicht TuS Eversten, ging es nun am Montagabend im Sportpark Ovelgönne gegen ein, auf dem drittletzten Platz, ebenfalls stark abstiegsgefährtes Team, den TSV Ganderkesee. Auch dieses Match geriet nicht zu einem Hurra-Auftritt, hatte aber mit dem 2:0 einen für die SG äußerst zweckmäßigen Endstand. Dieses 2:0 beschert nämlich nun der SG die sehr lange ersehnte Tabellenführung.

In die Karten spielte den Gastgeberinnen natürlich die sehr frühe Führung aus Minute 2 durch Nina Segermann. Segermann traf mit sowas wie einem verunglückten Flankenball von der rechten Grundlinie, aus 14m, über die verdutzte Torfrau hinweg ins linke Eck. Fortan spielte nämlich eigentlich nur die SG, die in Minute 6 durch Kim-Sophie Ivemeyer fast den Doppelschlag produziert hätte, als sie das Leder aus 15m halbrechts hauchzart am linken Winkel vorbei drosch. Das verwässert zwar jetzt etwas den Gesamteindruck der ersten Viertelstunde, das bis dahin relativ wenig passierte, aber egal. Kim-Sophie Ivemeyer war im weiteren so etwas wie die kleine Großchancen-Queen des 1. Durchgangs, die mit Großchancen in Minute 18 und 19 dafür sorgte, das sukzessive nur noch die SG spielte. Die Gastgeberinnen drückten auf das 2:0, das aber nicht fallen wollte. Auch nicht bei 2 guten Möglichkeiten von Nina Segermann in den Minuten 22 und 27. Die Gäste strahlten bis Minute 36 keinerlei Gefahr aus, kamen dann aber aus dem Nichts zu einer Riesenchance, doch Insa Bögershausen mit einem Abschluss aus 22m halbrechts denkbar knapp. Das war so eine Phase, in der die SG so ein klein wenig das Gas rausnahm. Bis zur 44. Minute, als Merle Unland eine richtig gute Kopfballchance besaß. Dann war Halbzeit. Es war der prognostizierte Spielverlauf, allerdings hatte die SG Mühe, aus dem Spiel heraus zu vielen guten Gelegenheiten zu kommen. Ganderkesee presste gut gegen den Ball, besaß eine ordentliche Zweikampfführung und profitierte sicherlich auch von nicht immer günstigen Laufwegen der SG-Offensive. Mit Ausnahme der Großchance in Minute 36 kam von den Gästen offensiv so gut wie nichts. Die 1:0-Führung ging insofern voll in Ordnung, war aber noch lange kein Ruhekissen. 

Parallelogramm zu Durchgang 1 auch unmittelbar nach Wiederbeginn. Kaum lief das Spiel wieder so richtig fiel ein Tor für die SG. Minute 46, Nina Segermann knallte das Leder aus 13m halblinks an den rechten Pfosten, den Abpraller drückte die frisch zum 2. Durchgang eingewechselte Sarah Höppke aus 4m über die Linie, 2:0. Immer überlegener konnten die Gastgeberinnen nun das Match gestalten. 2 klasse Möglichkeiten durch Merle Unland in den Minuten 53 und 56 manifestierten das ausdrückliche Bemühen der SG, mit dem 3:0 eine zügige Vorentscheidung herbeizuführen. Chance um Chance ging in Richtung TSV-Gehäuse, die Gäste kamen in Minute 71 eigentlich nur einmal in Durchgang 2 so richtig offensiv vor das SG-Gehäuse, eine souveräne Abwehrleistung verhinderte einen Gegentreffer. So gut 10 Minuten vor dem Abpfiff war klar, das die SG BOS I die gesamte Begegnung unter Kontrolle hatte, einzig die Ausbeute bei hohen Bällen dürfte sicherlich ausbaufähig gewesen sein. Die Kickerinnen von der Ovelgönne gingen nun merkbar vom Gaspedal runter, das Match plätscherte dem Ende entgegen, es passierte nicht mehr viel. Abpfiff.

Fazit: Die spielbestimmende SG besiegt hochverdient den TSV mit 2:0, daran dürfte es keine 2 Meinungen geben. Und das bedeutet: Die Frauen-Bezirksliga Weser-Ems Mitte darf einen neuen Tabellenführer begrüßen, nämlich die Kickerinnen aus dem Wittlager Land. Rückt damit nun etwa die Meisterschaft und der Aufstieg ein Stück näher? Den Tag nicht vor dem Abend loben, insofern erstmal Ruhe bewahren. Es bleibt der SG BOS I aber auf jeden Fall von Herzen zu wünschen, das sie ihre dominante Spielführung der letzten Wochen in irgendeiner Form konservieren kann. Und dann schauen wir mal, was am Ende dabei rauskommt. Gratulation an die Mädels.

Aufgebot SGBOS: 21 Anna-Lena Schlüter, 2 Daniela Voltermann, 4 Lena Blume, 5 Weda Berkenkamp (Kapitän), 9 Merle Unland, 12 Nina Segermann, 13 Kiara Steins, 14 Michaela Westermeyer, 15 Antonia Loheide, 16 Anna-Lena Simon, 19 Kim-Sophie Ivemeyer

eingewechselt: 7 Sarah Höppke, 8 Lena Piening, 10 Sophie Lucht, 3 Louisa Schröder, 6 Greta Driehaus

Trainer: Detlef Häberle, Waldemar Reimer

Aufgebot TSVGa: 31 Nikola Hellbusch, 3 Malin Dreher (Kapitän), 7 Emmely de Meij, 8 Annika Hartjen, 13 Katharina Ide, 17 Insa Bögershausen, 22 Hannah Dobrin, 29 Anna-Lena Osterloh, 66 Liliana Koers, 98 Celestina Düßmann, 99 Blinera Jakupi

eingewechselt: 44 Lisa Vedder, 30 Anna Gold, 2 Emma Josefine Heil, 14 Clara Behrens, 9 Kristina Kokotkin

Trainer: Robin Ramke, Byron Garcia

Tore: 1:0 (2.) Segermann, 2:0 (46.) Höppke

Gelb: SGBOS (1x)/TSVGa (1x)     Gelb-Rot und Rot: keine

SR: Rayane Chenine (TuS Haste 01)

nächste Spiele:

Sonntag, den 21.04.2024, Anstoß: 13.00 Uhr, auswärts beim VfL Wildeshausen (Sportplatz Glaner Str., Wildeshausen) !!!!!

Mittwoch, den 24.04.2024, Anstoß: 20.00 Uhr, daheim an der Ovelgönne gegen den SV Carum !!!!!